Projekte
PrimePrevention
Projektbeschreibung
Der Klimawandel wird wahrscheinlich die Verbreitung von Krankheitserregern im Meer beeinflussen: Bei höheren Wassertemperaturen könnten auch für den Menschen schädliche Bakterien massenhaft auftreten und stellen eine biologische Gefahr dar. Das neue, am Alfred-Wegener-Institut koordinierte Verbundprojekt Projekt PrimePrevention hat sich zum Ziel gesetzt, Werkzeuge zu entwickeln, damit sich die Gesellschaft auf solche Gefahren einstellen und ihre Auswirkungen vermeiden oder mindern kann. Ziel des Forschungskonsortiums ist es, am Ende technologie- und datenbasierte Empfehlungen für Frühwarnsysteme und Informationsketten zur Minderung der Auswirkungen mariner biologischer Gefahren abzugeben. Dafür ist es essentiell, potentielle biologische Gefahren im Meer zu kennen. Das Forschungsteam wird neueste Technologie für die Identifizierung von marinen Mikroorganismen mit den aktuellsten molekulargenetischen Analysemethoden in die Umweltbeobachtungen integrieren, die auch die medizinische Diagnostik oder die Forensik nutzen. PrimePrevention setzt für die Analyse der Zusammensetzung mariner eukaryotischer Mikroorganismen aus verschiedensten Umweltproben eine Auswahl komplementärer Methoden ein: Sequenziermethoden der nächsten Generation (Next Generation Sequencing), molekulare Sensortechnologie und quantitativer Polymerase-Kettenreaktion (PCR).
Außerdem entwickelt das Team modular aufgebaute, verteilte Messsysteme unterschiedlicher Komplexität und zeitlicher und räumlicher Abdeckung für intelligente, zielgenaue Messungen im Feld. So wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewährleisten, dass das Beobachtungsnetz zukünftig wirtschaftlich betrieben werden kann. Damit Informationen über potentielle Umweltgefahren die Bevölkerung im Bedarfsfall auch erreichen, wird es eine enge Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, Politik, Behörden und weiteren Stakeholdern geben und ein Informationssystem für die Öffentlichkeit entwickelt.
Laufzeit
01.01.2024 bis 31.12.2027
Projektleitung
Dr. Jacob Hess (Prof. Dr. Roland Zengerle)
Telefon:+49 761 203-73247
E-Mail:jacob.hess@imtek.uni-freiburg.de
Kooperationspartner
• Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
• Aquaecology GmbH
• Bundesamt für Seefahrt und Hydrographie
• Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
• GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
• Jade Hochschule Wilhelmshaven
• Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
• Thünen-Institut für Ostseefischerei
• Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Finanzierung
BMBF
Schlagworte
Lab-on-a-Chip, lab-on-a-chip, Bioanalytik, bioanalysis, Biosensoren, biosensors, Umwelttechnik, green technology, environmental engineering